Arthrosekonzept
Arthrose, eine Volkskrankheit
Arthrose, im Volksmund Gelenkverschleiß genannt, ist eine Gelenkerkrankung. Durch den Knorpelabrieb entwickeln sich Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen.
Ursachen des schweren Gelenkschadens sind z.B.:
- altersbedingte Abnutzung
- Fehlbelastung
- entzündliche Gelenkerkrankung
- Verletzung des Gelenkes
Es gibt vielfältige konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten.
Was ist Arthrose?
Jede Arthrose fängt mit einem Knorpelschaden an. Oft ist der Schaden zu Beginn klein und oberflächlich. Er breitet sich jedoch zunehmend aus. Der Gelenkknorpel wird allmählich abgerieben und verliert seine Elastizität. Als Folge verliert der Knorpel seine Belastbarkeit und erfüllt seine Schutzfunktion für die darunter liegenden Knochenstrukturen nur noch unzureichend.
Einmal zerstörtes Knorpelgewebe kann in der Regel nicht durch neu gebildetes Gewebe ersetzt werden. Dies ist für das Verständnis der Arthrose, ihr Fortschreiten und ihre Vorbeugung sehr wichtig.
Das betroffene Gelenk entzündet sich, schwillt an und schmerzt. Das Gelenk wird zunehmend schlechter beweglich und geringer belastbar.
Grundsätzlich kann jedes Gelenk des Körpers betroffen sein. Am häufigsten betrifft es die durch das Körpergewicht besonders belasteten Knie- und Hüftgelenke.
Arthrosen sind ein häufig vorkommendes Gesundheitsproblem, die sich mit zunehmendem Alter entwickeln. Bei fast 70% der über 65 Jahre alten Menschen lassen sich im Röntgenbild typische Zeichen einer Arthrose feststellen. Diese müssen aber nicht zwangsläufig zu Beschwerden führen.
Der Knorpelabrieb als solcher bereitet keine Beschwerden. Erst die durch die Knorpelpartikel ausgelöste Schleimhautentzündung des Gelenkes, die auch für die Überwärmung des Gelenkes und für die Wasserbildung (Erguss) verantwortlich ist, verursacht die Schmerzen.
Auch bei jüngeren Personen kann eine Arthrose auftreten – für gewöhnlich deshalb, weil Gelenke überlastet wurden, z.B. durch:
- muskuläre und bindegewebige (fasziale) Spannungsdysbalancen,
- Überlastungen (z.B. exzessive sportliche Betätigung, erhöhtes Körpergewicht),
- frühere Verletzungen (z.B. Knochenbrüche mit Gelenkbeteiligung, Knie-Binnenschäden mit Meniskus- und Kreuzbandverletzungen),
- Gelenkfehlstellungen oder Fehlanlagen (Hüftgelenksdysplasie)
- Gelenkentzündugen (z.B. rheumatische Erkrankungen)
Wie kann eine Arthrose behandelt werden?
Um eine Arthrose zu verhindern, empfehle ich eine osteopathische Harmonisierung der Gewebsspannung, regelmäßige Bewegung, muskuläre Kräftigung, Dehnung und eine ausgewogene Ernährung – Das schützt die Gelenke.
Sollten Sie an einer Arthrose erkrankt sein, ist es das Ziel aller aufgeführten Behandlungsmethoden, die Schmerzen zu lindern und die Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Man unterscheidet im wesentlichen zwischen konservativer und operativer Behandlung.
Folgende konservative Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung:
Ganzheitliche osteopathische Behandlungen zur
- Verminderung eines ursächlich vermehrten Faszienzuges
- Reduzierung des Knorpel- und knochenödemes und damit der Schmerzen
Klassisch orthopädische Behandlungen
- Gelenkpunktionen und Injektionstherapien mit Hyaluronsäure in großen Gelenken (z.B. Knie, Schulter und Hüfte) und in kleinen Gelenken (z.B. Daumensattel, Finger, Zehen und Wirbelgelenke)
- Krankengymnastik zur muskulären Kräftigung, Mobilisierung und Dehnung
- Nahrungsergänzungsmittel
- physikalische Therapie
- Lasertherapie
- Orthopädietechnik wie Kniegelenksbandagen, Kniegelenkorthesen, Handstock, Pufferabsätze, Schuhaußen- bzw. Innenranderhöhungen
- entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente
Sind konservative Behandlungsmaßnahmen nicht mehr erfolgsversprechend oder haben keine ausreichende Linderung gebracht, setzen wir operative Arthrosetherapien ein.
Nähere Einzelheiten hierzu sind unter Operationen beschrieben.